Impuls für Donnerstag, 28.10.2021
Losung
Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am HERRN, unserm Gott.
Jeremia 3,23
Lehrtext
Jesus ließ das Volk sich lagern auf die Erde und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.
Matthäus 15,35-36
Impuls für den Tag
In jüdischen Häusern oder Wohnungen findet man am rechten Türpfosten ein kleines längliches Kästchen, die Mesusa. Darin ist eine Pergamentrolle, auf welcher das Schma Israel geschrieben steht. Das Schma Israel ist ein kurzes Gebet, es ist das Glaubensbekenntnis Israels:
Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einzig!
Mehrmals am Tag beten und bekennen sich die Juden zu Gott. Ganz sicher hat sich Jesus auch an diese Tradition gehalten und diese Worte immer und immer wieder gebetet und bedacht.
Dieses Gebet ist ein Glaubensbekenntnis, ein Schwur auf das Bündnis zu dem einzigen Gott und eine Bejahung des Judentum. Es ist das erste Gebet, das ein jüdisches Kind lernt. Es ist auch zu allen Zeiten das letzte Wort aus dem Mund eines jüdischen Märtyrers. (Rabbiner Ch. H. Donin).
Die Märtyrer, die den Tod gewählt haben und ihre Knie nicht vor anderen Göttern gebeugt haben, prägen die jüdische Geschichte. Ihre Liebe zu Gott war größer als die Angst vor dem Tod.
Auch für Menschen, die an Jesus glaub(t)en und durch schwere Zeiten gehen, gilt dieses Bekenntnis zum Gott Israels
dem Vater von Jesus Christus. Er ist und bleibt ihre Hilfe und unser Trost.
Renate Henke, Pfarrerin in Meißen