Impuls für Montag, 11. Juli 2022

Losung
HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not!
Jeremia 16,19

Lehrtext
Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.
2. Korinther 4,8

Impuls für den Tag

Es sind düstere, dunkle, trostlose Worte mit denen das 16. Kapitel des Jeremiabuches beginnt: Krieg, Tod, Hunger, Trostlosigkeit, keine Zeit und Möglichkeit, von den Toten Abschied zu nehmen, Vertreibung, Flucht – all dies wird hier beschrieben.
Für den Propheten Jeremia ergibt sich eine düstere Lebenspersektive: keine Frau, keine Hochzeit, keine Kinder soll er haben, denn Zerstörung wird über Jerusalem kommen.
Was ist die Ursache?
Auf der offensichtlichen Ebene liegt es an der Übermacht der kriegslüsternen Babylonier.
Auf der tieferen Ebene, der Metaebene, liegt es an der Auflehnung gegen den lebendigen Gott und seine Gebote.
Was heißt das für uns?
Es ist ein hoher Preis, den wir bezahlen, wenn wir nicht dem Ruf von Johannes d.T. und von Jesus folgen: „Kehrt um!“
Jesus ist gekommen, um uns Gottes Frieden zu schenken. Dieser Frieden ist höher als menschliches Verstehen und Empfinden. Er ist ein Geschenk – und er gibt uns Furchtlosigkeit und Hoffnung auch in unruhigen Zeiten. Das war auch die Erfahrung von Jeremia.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen