Impuls für Montag, 15.11.2021

Losung
Die Völker, die um euch her übrig geblieben sind, sollen erfahren, dass ich der HERR bin, der da baut, was niedergerissen ist, und pflanzt, was verheert war.
Hesekiel 36,36

Lehrtext
Es waren einige unter ihnen, Männer aus Zypern und Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den Griechen und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus. Und die Hand des Herrn war mit ihnen und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn.
Apostelgeschichte 11,20-21

Impuls für den Tag

Es muss verheerend damals in Israel ausgesehen haben. Zerstört und verwüstet von den Nachbarvölkern, Gottes Name entheiligt von deren fremden Götzen, Israeliten verschleppt in Gefangenschaft. Nun aber darf Hesekiel von Gott neue Hoffnung ankündigen: Rückkehr ins Heimatland, Reinigung von Sünden, neuer fester Glaube, Wiederaufbau des Landes.
Warum tut Gott so etwas? Warum lässt er solche Dinge überhaupt geschehen?
Heute sind wir vielleicht gar nicht so weit weg vom Erleben und Empfinden der Israeliten damals. Die Verzweiflung über die Corona-Lage wird von Tag zu Tag größer. Mindestens genau so schlimm ist die damit verbundene aggressive Stimmung, die immer mehr um sich greift. Tiefe Risse von Streit und Unversöhnlichkeit gehen mitten durch Städte und Dörfer, Familien und Freundschaften und auch durch Kirchgemeinden. Freiheit wird von vielen mit Egoismus und Rücksichtslosigkeit verwechselt. Gegenseitiges Zuhören und Akzeptieren scheint oft kaum noch möglich.
Sicher sehnen wir uns nach solch hoffnungsvollen Worten wie in der Losung. Dazu gehört aber auch ein Nachdenken darüber, warum Gott heute solche Dinge geschehen lässt, was er heute damit sagen möchte. Damals war eine Umkehr von falschen Wegen nötig, eine ganz neue Hinwendung zu Gott. Sollte das heute anders sein?

Stefan Gneuß (Hainichen)