Impuls für Montag, 18. Juli 2022

Losung
Jeremia sprach:
Mich jammert von Herzen, dass die Tochter meines Volks so zerschlagen ist. Ist denn keine Salbe in Gilead oder ist kein Arzt da?

Lehrtext
Wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird, und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.
Lukas 10,8-9

Impuls für den Tag

Wer hat das nicht schon einmal erlebt?
Es gibt Situationen im Leben, die unwillkürlich über uns hereinbrechen und unsäglichen Schmerz in uns auslösen. Wie wohltuend ist dann jemand, der uns sein Mitgefühl zeigt. Es ist Balsam für unsere verwundete Seele. So eine Eigenschaft des Mitfühlens besaß der Prophet Jeremia, der in einer sehr dunklen Zeit der Geschichte Israels wirkte. Die Bewohner von Juda hatten Gott den Rücken gekehrt und wandten sich anderen Göttern zu. Jeremia rief sein Volk zur Umkehr auf, aber es ließ sich nicht umstimmen. Das Gericht Gottes stand der Bevölkerung Judas unmittelbar bevor. Sie würden durch die Babylonier in Gefangenschaft geraten und Juda würde völlig zerstört werden. Obwohl Jeremia ein Gerichtsprophet Gottes war und die Wahrheit ungeschminkt verkündete, war er voller Trauer und Mitgefühl für sein Volk. Deswegen wird er auch als der „weinende Prophet“ bezeichnet. In unserem Land fragen ebenfalls viele Menschen nicht nach Gott. Nehmen wir Jeremia als Vorbild, der sich klar gegen die Sünde stellte, aber dennoch sein Volk liebte. Zeigen wir Mitgefühl und treten wir für unser Volk in der Fürbitte ein, dass es umkehrt und Heilung erfahren kann.

Heike Dieken aus Pappendorf