Impuls für Sonntag, 06.11.2022

Losung
Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!
Jes 6,3

Lehrtext
Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel.
1 Petr 1,15

Impuls für den Tag

Es ist eine Vision und ein gewaltiges Bild: Der Herr auf seinem Thron und die Serafim um ihn, die mächtig rufen, so dass es die Erde erschüttert: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth […]!“ Und Menschen eifern diesen Engelsgestalten nach und stimmen ein in ihren Ruf, z.B. beim Abendmahl. Aber was meinen Engel und Menschen eigentlich, wenn sie diese Worte im Munde führen?
Wenn ich nachsehe, erfahre ich: „Heilig“ hat etwas mit „heil“ (also „ganz“) zu tun und bedeutet etwas Vollkommenes, das in Verbindung mit dem Göttlichen steht; kurzum: Etwas Besonderes.
Es steht außer Frage, dass Gott besonders ist. So besonders, dass es das Fassungsvermögen unseres Verstandes weit übersteigt. Die Bibel folgert, dass auch die, die mit diesem besonderen Gott in Verbindung stehen, besonders sind – also du und ich. Das ist Zuspruch und Anspruch. So lese ich es im 1. Petrusbrief. So wie das „Heilig“ der Engel die Erde erschüttert, soll es auch Dein und mein Leben verändern. Es liegt an uns, daraus etwas zu machen, das besonders ist – so besonders, dass man spürt: Es steht in Verbindung mit etwas, das das Fassungsvermögen des Verstandes übersteigt; so besonders, dass man sagt: „Heilig, heilig, heilig!“

von Pfarrer Sebastian Schirmer aus Bockendorf