Impuls für Sonntag, 28.11.21

Losung
Deine Gnade soll mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast.
Psalm 119,76

Lehrtext
Ein Mensch war in Jerusalem mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war auf ihm.
Lukas 2,25

Impuls für den Tag

Jahreshauptversammlung im Schwimmverein. Der Vorstand liest den Jahresbericht vor: „Ich beginne mit der schlechten Nachricht: Im vergangenen Jahr konnten wir leider keine Preise gewinnen. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Keiner von uns ist ertrunken!“ So kann man es auch sehen – aber nüchtern betrachtet: Ein schwacher Trost!

Ein schwacher Trost! Das stellen wir manchmal ernüchtert fest. Die gutgemeinten Argumente anderer kommen bei uns nicht so richtig an. Sie helfen nicht wirklich dabei, unseren Schmerz zu lindern. Echter Trost scheint eben Mangelware zu sein. Dabei braucht ihn jeder von uns! Wir sehnen uns danach, in unserer Traurigkeit nicht allein zu bleiben. Trostpreise gibt´s für die Verlierer. Und auf das Trostpflaster können wir verzichten. Aber echten Halt finden – inmitten unserer Not – danach suchen wir.
Der Trost, den Gott uns schenkt, kommt wirklich an. Weil es ein starker Trost ist. Und weil er uns mehr schenkt, als ermutigende Worte. Er schenkt uns sich selbst. In Jesus Christus schenkt er uns seine Freundschaft. Echte, innige Gemeinschaft. Gerade dann, wenn der Boden unter unseren Füßen wankt und unser Leben aus den Fugen gerät. Oder so, wie es jemand ausdrückte: Wenn alle gegangen sind, Jesus bleibt! Deshalb: wer mit ihm unterwegs ist, muss niemals trost-los sein.

Reinhard Pilz, Paraguay