Impuls für Dienstag, 21.11.23

Losung
Bis hierher hat uns der HERR geholfen.
1.Samuel 7,12

Lehrtext
Paulus sprach: Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge.
Apostelgeschichte 26,22

Impuls für den Tag

Kürzlich war ich auf einer Bibelfreizeit. An einem Abend berichteten einige der Teilnehmer aus ihrem Leben. Diese Berichte haben mich sehr beeindruckt. Und zwar nicht, weil diese Leute von ihren glänzen-
den beruflichen Erfolgen oder ihren tollen Urlauben erzählt haben, sondern weil sie bezeugten, wie sie in den Schwierigkeiten, Nöten und Brüchen ihres Lebens Gottes Nähe und Führung ganz handfest erlebt haben. Ebenso fasziniert es mich, Lebensberichte von Holocaustüberlebenden zu lesen, die trotz ihres unsäglichen Leides lebensfrohe und starke Persönlichkeiten geworden sind. Der Grund dafür: Sie haben sich nicht dem Elend gebeugt und sich zu Opfern machen lassen, sondern sie haben versucht, mit Gottes Hilfe das Beste aus der Situation zu machen und anderen beizustehen.

Ich lade Sie ein zu einem Selbstversuch: Erzählen Sie doch ab heute – anstatt zu klagen und zu meckern – ab und zu Ihren Kindern und Enkeln aus Ihrem Leben und von den Erfahrungen, die Sie mit Gott gemacht haben! Oder beginnen Sie damit, abends wenigstens einen Grund zu finden, wofür Sie dankbar sein können und wo Sie Gottes Hilfe erfahren haben. Ich bin sicher, das macht etwas mit Ihnen.

Almut Bieber, Arnsdorf

Impuls für Montag, 20.11.23

Losung
HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig! (Psalm 90,13)

Lehrtext

Jesus spricht: Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin. (Johannes 14,3)

Impuls für den Tag

„Komme gleich wieder!“ – der gelbe Zettel klebt an der Ladentür, ich stehe ratlos davor. Was soll ich tun? „Gleich“ ist nicht sehr hilfreich. Es könnte „sofort“ bedeuten oder eine „kleine Ewigkeit“ dauern. Ich entscheide mich für das Warten. Die Minuten vergehen. Dauert wohl länger. Hätte ich doch nur noch schnell einen anderen Weg erledigt. Dann tut sich was. Die Verkäuferin eilt herbei, öffnet die Tür und schon stehe ich im Geschäft.

Jesus hat es uns auch fest versprochen. Hier und da hat er seine Zusage wie „kleine Merkzettel“ in den Evangelien hinterlassen. Jesus versichert uns: „Ich komme wieder!“ Was soll ich nun tun? Ungeduldig darauf warten? Oder noch viele Wege im Leben erledigen, bis Jesus wiederkommt. Ich entscheide mich für die zweite Variante. Ich will ja noch viel erreichen und umsetzen, für andere da sein und sie vom Glauben begeistern. Doch bei alledem will ich nicht den kleinen Merkzettel vergessen: Jesus kommt wieder! Wenn auch nicht gleich, wer weiß das schon. Doch irgendwann ist es soweit, da öffnet sich die Tür und ich stehe vor ihm. Amen.

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Sonntag, 19. November 2023

Losung
Des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des HERRN Zebaoth.
Maleachi 2,7

Lehrtext
Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.
1. Petrus 3,15

Impuls für den Tag

Vor etwa 15 Jahren verbrachten wir unseren Sommerurlaub an der Ostsee. Wir übernachteten auf einem Zeltplatz direkt am Strand. Ich hatte meine Gitarre dabei. Am Abend ging ich an den Strand, um noch ein paar Lieder zu spielen. Ich hoffte auf ein paar schöne zweisame Minuten mit meiner Gitarre. Aber nach kurzer Zeit am Strand kam eine Gruppe junger Erwachsener auf mich zu und setzte sich zu mir. Sie waren zwar schon etwas angetrunken, was aber nicht störte. Da ich kein Liederbuch dabei hatte, sang ich einfach die Lieder, die ich auswendig kannte. Das waren zwar nicht diese typischen Lagerfeuersongs, sondern ausschließlich moderne christliche Lieder. Aber offensichtlich gefiel die Musik den Leuten trotzdem. Irgendwann unterbrach mich ein junger Mann und fragte: Sag mal, warum glaubst du eigentlich an Gott? Ich weiß nicht mehr, was ich sagte. Aber ich weiß noch, dass sich ein gutes Gespräch entwickelte. Auch solche Situationen hat der Lehrtext von heute im Blick. Jederzeit kann es jedem Christen passieren. Bist du bereit? Amen.

Jörg Matthies, Marbach

Impuls für Samstag, 18. November 2023

Losung
Rosse helfen nicht; da wäre man betrogen; und ihre große Stärke errettet nicht. Siehe, des HERRN Auge sieht auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.
Psalm 33, 17-18

Lehrtext
Wir bauen nicht auf Vorzüge, die irdisch und menschlich sind, sondern rühmen uns allein damit, dass wir zu Jesus Christus gehören.
Philipper 3, 3

Impuls für den Tag

Vor 34 Jahren fiel die Mauer in Deutschland. „Mit allem haben wir gerechnet, nur nicht mit Kerzen und Gebeten., soll ein Stasioffizier in Leipzig hinterher dazu gesagt haben. Als „Friedliche Revolution ist sie in die Geschichte eingegangen. Oskar Schindler nutzte im dritten Reich seinen Einfluss, sein Geld, seine Kontakte um 1200 Juden vor der Deportation in die Vernichtungslager zu retten. Er brauchte Arbeitskräfte in seiner Fabrik, so machte er es den Nazis klar. Der kleine David in der Bibel stellte sich mutig dem militärisch weit überlegenen Goliath entgegen und besiegte ihn, nur mit einer Steinschleuder bewaffnet. Mutige Menschen gab es schon zu allen Zeiten. Menschen, die Wege fanden und sich dem Säbel rasseln der Mächtigen entgegenstellten, mit Klugheit, List und oft einer großen Portion Gottvertrauen. Sie riskierten damit auch ihr eigenes Leben. Ob sie sich dabei immer der Nähe Gottes bewusst waren kann ich nicht sagen. Aber, SEINE Kraft wird in denen mächtig, die im richtigen Moment auch ohne Waffen das richtige tun. Und das nicht nur im großen Weltgeschehen, sondern auch im ganz alltäglichen Leben. Darauf dürfen wir vertrauen.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach

Impuls für Freitag, 17. November 2023

Losung
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr.
Jesaja 55,8

Lehrtext
Die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind.
1. Korinther 1,25

Impuls für den Tag

Die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen es sind. Leider sehen das einige Menschen anders, denn nur ihre Meinung zählt. Der Bewohner eines Pflegeheimes klagt schon seit längerer Zeit über massive Rückenschmerzen. Der zuständige Hausarzt hat, zum wiederholten Male, keine Zeit. Diagnose – altersbedingt, da hilft nur Bewegung. Der Allgemeinzustand verschlechtert sich, Luftnot und Schwäche kommen noch dazu. Was tun? Der Fahrer des gerufenen Rettungswagens weigert sich ihn mitzunehmen. „Das ist noch kein Fall für die Notaufnahme!“ Nach kurzer Diskussion nimmt er den Bewohner mit und es stellt sich heraus, sein Zustand ist lebensbedrohlich. Wie gehen wir mit unseren älteren oder pflegebedürftigen Menschen um? Sind das Gottes Wege? Hildegard von Bingen hat gesagt:“Merke auf, höre genau hin, erfahre was du selbst nicht weißt, nicht wissen kannst und mache es dir zu eigen. Wisse die Wege! Welche Wege? Die Wege Gottes!“ Ich weiß, auch ich tappe manchmal in die Falle, zu denken, nur mein Weg ist der Richtige. Ich bete, dass Gott mir hilft, zu erkennen, was seine und nicht meine Wege sind.

Cathrin Vogel Schlegel

Impuls für Donnerstag, 16. November 2023

Losung
Ich will einen ewigen Bund mit meinem Volk schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun.
Jer 32, 40

Lehrtext
Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen.
1 Joh 4, 9

Impuls für den Tag

Wie kann der Mensch den Schmerz aushalten? Das fragt sich der Philosoph Peter Sloterdijk in seinem Buch „Kritik der zynischen Vernunft“. Er hat keine Antwort darauf – wie viele andere auch: Wie kann ich die schmerzlichen Erfahrungen des Lebens aushalten? Sie sind ja da: Das Volk Israel kennt sie bis heute. Und sie lauern in all den Kriegsgebieten. Auch ganz nah liegt Schmerz unter Brücken, in der Kälte des Winterbeginns und macht auch vor deiner und meiner Tür nicht Halt, fährt mitten in Familien und Freunde, hält sich hartnäckig und drängt die Frage auf: Wie soll ein Mensch das aushalten?
Ich glaube, dass solche Versprechen dabei helfen sollen, beim Aushalten – dass da einer ist, der sich mit dir und mir verbindet, ewig; und Gutes tun will, nicht ablässt davon, auch wenn es gar nicht danach aussieht. Es hilft mindestens dabei, noch ein bisschen mehr Ausschau nach dem Guten zu halten. Dann blitzt es manchmal auf. Vielleicht erscheint es als Liebe, die an Türen klopft, unter der Brücke ein kleines Feuer entzündet, im Schützengraben eine Umarmung verschenkt und, wer weiß, sogar Geiseln befreit. Und ich glaube, wer dieser Liebe einmal begegnet ist, hilft auch anderen Schmerz zu lindern. Damit wir leben können.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Mittwoch, 15. November 2023

Losung
Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser!
Jesaja 55,1

Lehrtext
Am Abend, da die Sonne untergegangen war, brachten sie zu Jesus alle Kranken und Besessenen.
Markus 1,32

Impuls für den Tag

Ich wandere eigentlich sehr gerne. Wieder bin ich unterwegs. Eine lange steinige und nicht so schöne Strecke liegt hinter mir. Verlaufen habe ich mich auch noch. Die Sonne brennt und meine Kraft ist fast am Ende. Nun geht auch noch mein Schuh kaputt. Ich habe Durst und meine Getränke sind alle. Heute kann und will ich nicht mehr!
Kennen wir das im übertragenem Sinne irgendwie auch aus unserem Leben? Lebensabschnitte voller Ängste und Sorgen, Krankheiten, die mich zermürben, Stress, der mich von allem abhält, Zweifel, schlimme Verstrickungen in Sünde, die mich gefangen halten aber auch Situationen, wo es mir zu gut geht, können dazu führen, dass ich geistlich austrockne und irgendwann am Ende bin. Hier ruft uns Jesus zu: Kommt zu mir und trinkt von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Um Jesus zur Quelle unseres Lebens zu machen, sind wir eingeladen, die Bibel zu lesen, zu beten, ŒStille Zeit mit Gott zu haben, IHN im Lobpreis anzubeten. Wir haben diese kostbare Quelle des Lebens in uns und doch zapfen wir sie so selten in unserem Alltag an! Machen wir IHN zur stetigen Quelle, indem wir in ständigem Kontakt mit IHM sind. Amen.

Thomas Meyer aus Roßwein

Impuls für Dienstag, 14. November 2023

Losung
Gott spricht: Ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen.
Jesaja 57,16

Lehrtext
Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.
2.Korinther 5,19

Impuls für den Tag

Die Fußballfans kennen das: Die eigene Mannschaft führt nach 90 Minuten knapp mit einem Tor Vorsprung. Der Sieg ist zum Greifen nahe, aber dann wird angezeigt, dass es noch Nachspielzeit gibt. Da wartet der Fan voller Sehnsucht auf den Pfiff des Schiedsrichters, der die Partie endgültig beendet.
Das muss wohl so gewesen sein in Israel: Sehnsüchtig wartete man auf das Ende der Not, Befreiung aus der Gefangenschaft und die besseren Zeiten danach. Man sehnte sich danach, dass das üble Spiel der Sklaverei ein Ende hat und der erlösende Schlusspfiff Gottes kommt.
So ganz wurden die Hoffnungen nicht erfüllt. Immer wieder gab und gibt es Not – bis auf den heutigen Tag.
Aber mit dem neutestamentlichen Vers an der Seite der Losung wissen wir: Gott hat vor, aller Not einmal ein Ende zu machen. Alle Unversöhnlichkeit hat keinen Platz mehr. Und Christus ist der Garant für das alles. Er vergibt jetzt schon, wo wir versagt haben. Und am Ende wendet er Not in Glück.

Dekan Michael Karwounopoulos/Bad Urach

Impuls für Montag, 13. November 2023

Losung
Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück.

Lehrtext

Johannes 10,16

Impuls für den Tag

Da stehe ich. Allein mit meinen Gedanken, die nach einem intensiven, von Höhen und Tiefen geprägtem Wochenende in meinem Kopf Karussell fahren. Gedanken darüber, woher ich komme und wohin ich will. Wer ich war und wer ich sein will. Ich denke an Momente, die mich verletzt haben. Und an Menschen, die heilsam sind. Ich denke an den Instagram-Post einer Freundin über ihre verstorbene Schwester, den ich vor einigen Minuten gesehen habe. Abendmelancholie könnte man das nennen, was sich in mir breitmacht, während ich auf den Bus warte. Ich bin allein mit mir in meinem Kopf. Ich blende meine Umgebung fast vollständig aus.
Dann kommt der Bus. Ich bin wieder im Hier und Jetzt. Als ich einsteige und mich setzen will, höre ich einige Stimmen, wie sie gemeinsam ein bekanntes Lied singen.
„Don’t worry, be happy“, erklingt es und ich sehe vier Studierende, die die Message des Liedes mit ihrem Lachen nicht besser ausdrücken könnten.
Ich muss auch lachen. Vielleicht hat mir Gott in dem Moment ja das Ohr geöffnet.
Für seine Botschaft der Freude. Und wie es aussieht, habe ich ausnahmsweise sogar mal hingehört…

von Christian Stoll aus Rostock

Impuls für Sonntag, 12. November 2023

Losung
Josef sprach zu seinen Brüdern: Zankt nicht auf dem Wege!
1.Mose 45,24

Lehrtext
Ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Kolosser 3,13

Impuls für den Tag

Streitet Euch nicht! … Keine Eltern oder Erzieher, denen diese Aufforderung fremd wäre. Und keine Kinder, die das nicht schon mehr wie erträglich hören mussten. Spätestens wenn die Sprösslinge einmal allein sind, daheim oder unterwegs, droht früher oder später auch Konflikt. Darum also solch unvermeidliche Mahnung.
Das ŒZankt nicht in der Losung allerdings kommt nicht von Eltern an ihre Kinder. Es ist eine Aufforderung unter Brüdern. Und die sind schon längst erwachsen. Wir wissen, dass Josefs Brüder alles andere als aktive Friedensstifter waren. Unter anderem hatten sie Josef verkauft und ihren Vater belogen. Nun aber hatte sich die Geschichte überraschend gewendet, es sollte endlich Zeit zum Vergeben werden.
So mancher Streit kommt, ohne dass wir etwas dafür können. Schnell wird er dann größer. Und was im schlimmsten Fall daraus werden kann erleben wir täglich in den Nachrichten.
ŒZankt nicht! und ŒVergebt untereinander! klingt simpel und naiv. Treffender kann man es aber nicht auf den Punkt bringen. So mancher Konflikt könnte vermieden werden, im Großen wie im Kleinen. Die Kraft dafür möchte uns Gott schenken, der selber der Friede ist.

Stefan Gneuß, Hainichen