Impuls für Samstag, 17.12.2022

Losung
Lobet, ihr Völker, unsern Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen, der unsre Seelen am Leben erhält und lässt unsere Füße nicht gleiten.
Psalm 66,8-9

Lehrtext
Dem, der euch vor dem Straucheln behüten kann und euch untadelig hinstellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden, dem alleinigen Gott, unserm Heiland durch unsern Herrn Jesus Christus, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit!
Judas 1,24-25

Impuls für den Tag

ŒLobet und preiset, ihr Völker, den Herrnƒ! Viele haben sicher diesen altbekannten Kanon schon oft gesungen. Das Lob Gottes erklingt seit Jahrtausenden auf unserer Erde. Auf ganz verschiedene Art und Weise, gesprochen oder gesungen, gemalt oder getanzt, in den unterschiedlichsten Sprachen und Temperamenten. So unterschiedlich, wie wir Menschen nun einmal sind. Der Anlass aber, Gott zu loben, verbindet untereinander, hinweg über alle Länder- und Zeitgrenzen.
Sicher ist uns nicht immer die Stimmung nach Jubelgesängen. So ist es gut, sich erinnern zu lassen, wofür wir dankbar sein können. Man vergisst oft so schnell! Der Psalm 66 tut dies ganz wunderbar und ist eine begeisterte Aufforderung zum internationalen Lob Gottes. Reihen wir uns in dieses Lob ein, jeder nach seinem Charakter und seinen Fähigkeiten. Dann spüren wir hier schon einen Vorgeschmack auf das große Lob einmal bei Gott im Himmel. So, wie wir es in jenem beliebten Weihnachtslied singen: ŒWo ist der Freuden Ort? Nirgends mehr denn dort, da die Engel singen mit den Heilgen all und die Psalmen klingen
im hohen Himmelssaal. Eia, wärn wir da!.

Stefan Gneuß (Hainchen)

Impuls für Freitag, 16.12.2022

Losung
Herr, du erforschest mich und kennst mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst alle meine Gedanken von ferne.
Ps 139,1-2

Lehrtext
In ihm leben, weben und sind wir.
Apg 17,28

Impuls für den Tag

Hainchen ist eine alte Tuchmacherstadt. Nicht nur die Straßennamen wie Rahmenberg, auch das Tuchmacherhaus zeugen davon. Ich gehe gern dorthin, weil da nicht nur alte Webstühle sind, sondern auf ihnen nach wie vor per Hand gewebte Stoffe entstehen. Leinen- bzw. Wollstoffe zeigen in ihrer Struktur den Fadenverlauf und die Knoten. Unzählige Male hat der Weber die Fäden gekreuzt, miteinander verschlungen, so dass ein haltbares Gewebe entstand. Hat Paulus das vor Augen, wenn er schreibt, dass wir in Christus weben? Er macht zumindest deutlich, dass die Beziehung mit Jesus nicht fertig gewebt ist. Dass ER und wir an einem Miteinander weben. Ohne Fadenkreuze entsteht kein Stoff. Sein Zeichen ist mit unserem Leben untrennbar verwoben. Und wir sind mit IHM so verbunden und er mit uns, dass daraus ein Ganzes entsteht. Manchmal geht uns, wie dem Weber am Webstuhl, er sieht nur den Abschnitt, an dem er gerade arbeitet. Aber er weiß, dass das Gewebe viel größer ist und erst am Ende ist das fertige Stück in seiner Schönheit zu sehen. Bei und mit Christus ist das ebenso. Weben wir weiter.

Diemut Scherzer, Hainchen

Impuls für Donnerstag, 15.12.2022

Losung
Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Denn dort verheißt der HERR Segen und Leben bis in Ewigkeit.
Psalm 133,1.3

Lehrtext
Wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied.
Römer 12,4-5

Impuls für den Tag

In gemütlicher Runde sitzen wir zusammen. Michael, der als Missionar in Ostasien im Einsatz war, berichtet: „Wir waren ein bunt-zusammen- gewürfeltes Team. Ein Ehepaar aus Südkorea, eine Familie aus den USA und ich … aus Deutschland. Da ging es manchmal heiß her. Jeder tickte anders. Jeder brachte seine eigene Kultur mit. Manchmal entstanden Konflikte, manchmal gingen wir uns auf die Nerven. Kurz gesagt: Das, was mich am meisten herausforderte, mich immer neu an meine Grenzen brachte, war das Team! Aber das, was mir am meisten geholfen hat, durchzuhalten, war ebenfalls unser Team! Gemeinsam zu beten, Gott gemeinsam zu loben, einander zu ermutigen, einander Halt zu geben, einander zu vergeben … das ist nicht mit Geld zu bezahlen.
Gottes geniales Geschenk an uns: Menschen, die mit uns unterwegs sind, auf dem Weg des Glaubens. Menschen, die anders ticken als wir, aber die Jesus lieben, so wie wir. Echte Eintracht heißt eben nicht, daß in einem Ambiente von weich- gespülter Harmonie, Konflikte weggelächelt werden. Aber es bedeutet: gemeinsam ziehen wir an einem Strang. Gemeinsam arbeiten wir dafür, daß Gottes Gemeinde wächst und stark wird.

Reinhard Pilz

Impuls für Mittwoch, 14.12.2022

Losung
Es sollen viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein.                                            Sacharja 2, 15

Lehrtext
Johannes schreibt: Ich sah, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm.
Offenbarung 7,9

Impuls für den Tag

Es gibt immer wieder Überraschungen … nicht nur zur Weihnachtszeit.
Was der Prophet Sacharja im Auftrag und Namen des lebendigen Gottes zunächst dem Volk Israel zu sagen hat, ist alles andere als selbstverständlich. Nicht nur dass er das Existenzrecht für Israel – damals wie heute … bekräftigt (Kap.2,12): ŒWer Israel antastet, tastet meinen (Gottes) Augapfel an! Das sollten wir nie vergessen!
Israel ist Gottes erwähltes Volk und zwar unabhängig von seinem Wohlverhalten. Deswegen ist es nicht über jede Kritik erhaben. Und trotzdem hält Gott ihm die Treue. Davon erzählt der Prophet Sacharja. Überraschendes Erstaunen ruft hervor, was er dann hinzufügt: ŒEs sollen viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein.
Das ist die Ansage. Völker werden hinzukommen und mit Israel e i n Volk Gottes bilden, sein Volk, weil er … Gott … es so will. Aus dem jüdischen Volk und aus den – vielen … Völkern wird das eine Volk Gottes.
Gott hat in Jesus Christus in besonderer Weise die Türen für die Völker aufgemacht. So sind wir … Menschen aus vielen Völkern der Erde – hinzugekommen. Zum einen Volk Gottes.

Renate Henke, Pfarrerin in Meißen

Impuls für Dienstag, 13.12.2022

Losung
Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen.
5. Mose 6,16

Lehrtext
Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
Galater 6,7

Impuls für den Tag

Wir schreiben das Jahr 1991, der 1.FC Köln steht im Halbfinale des DFB Pokals. Der Stürmer Frank Ordenewitz hat in der ersten Halbzeit eine gelbe Karte für ein unnötiges Foulspiel bekommen. Mit dieser gelben Karte wäre er für das Finale in Berlin gesperrt. Das Endspiel wurde durch einen 3:0 Sieg erreicht, ein Tor steuert er dazu bei. Nun denkt der schlaue Stürmer, hole ich mir eine Rote Karte, dann bin ich in Berlin dabei. Schnell noch den Trainer gefragt und der sagt: „Mach et, Otze“. Dieser unsportlichen Versuchung konnte er nicht widerstehen. Es kommt aber raus und das dramatische Finale, welches im Elfmeterschießen verloren wird, findet ohne ihn statt. Der Trainer bekommt auch ein Bußgeld.
Was hat diese Geschichte mit uns und unserem Text für heute zu tun?
Probieren wir nicht auch manchmal Gott heraus zu fordern, ihn zu versuchen? Der liebe Gott muss doch mit mir sein – ich trickse ein wenig und dann kann er gar nicht anders und gibt mir das, was ich will, auch wenn ich es erschummelt habe. Aber Gott ist größer als wir erahnen. Er gibt mir das, was ich brauche und manchmal auch eine Niederlage, an der ich wachsen kann. Amen

Martin Creutz, Döbeln

Impuls für Montag, 12.12.2022

Losung
Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht; hilf mir durch deine Güte!
Psalm 31, 17

Lehrtext
Ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn.
Epheser 5, 8

Impuls für den Tag

„Herr Jesus ich glaube an dich. Ich glaube, dass du mich begleitest auf meinem Lebensweg, aber immer wieder frage ich mich welchen Weg ich wohl gehen werde. Ich zweifle an dem was ich gerade erleben muss. Bist du an meiner Seite? Bitte zeige dich und begleite mich. Lass mich erkennen welchen Weg du für mich geplant hast und hilf mir, auch wenn er mir nicht gefällt, auf dich zu vertrauen. Jesus lass mich nach beschwerlichen Wegstrecken wieder leichten und beschwingten Fußes unterwegs sein und in Allem sei du mein Weggefährte. Amen.“

Dieses Gebet bekam ich in einer dunklen Zeit von einer guten Freundin zugesprochen. Seitdem bete ich dieses Gebet jeden Tag. Eine Zeile habe ich jetzt geändert:
Ich zweifle manchmal an dem was ich erleben muss,
aber ich weiß Herr, du bist an meiner Seite.“

Diese Zuversicht wünsche ich allen.

Cathrin Vogel

Impuls für Sonntag, 11. Dezemeber 2022 – 3. Advent

Losung
Eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN.
Sprüche 5,21

Lehrtext
Maria sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.
Lukas 1,38

Impuls für den Tag

Noch bevor es Smartphones mit Ortungsfunktion gab und Satelliten unseren Standort jederzeit bestimmen konnten, war es den Menschen bewusst, dass es jemanden gibt der ihre Wege im Blick hat. Dieser „Jemand“ ist jedoch kein Groß-
konzern sondern ein liebender Vater, der sich um seine Geschöpfe und ihr seelisches Wohlergehen sorgt. So wie der weise König Salomo, von dem das heutige Losungswort stammt. Der Hintergrund ist ein vertrauliches Gespräch zwischen Vater und Sohn, welches sich lohnt einmal im Zusammenhang zu lesen (Sprüche Kap. 5). Salomo warnt seinen Sohn eindringlich vor Abwegen, genauer gesagt vor Ehebruch. Da ist vielleicht die interessante Kollegin, die alte Bekannte oder eine Zufallsbekanntschaft, die einem über den Weg läuft und die „Alte“ zuhause plötzlich ganz schön alt aussehen lässt. Und was ist denn schon dabei, wenn man ab und zu ein Treffen arrangiert? Und manche Verlockungen sind sogar nur nur einen Mausklick oder einen „Wisch“ entfernt. Doch was zunächst reizvoll und attraktiv erscheint, endet am Ende immer bitter und womöglich sogar tödlich. Es zerstört Vertrauen und Beziehungen, bringt Kummer und Schmerz und ist deshalb nicht zu verharmlosen.

n. N.

Impuls für Samstag, 10. Dezember 2022

Losung
Wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir Bestand haben, spricht der HERR, so soll auch euer Geschlecht und Name Bestand haben.
Jesaja 66,22

Lehrtext
Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.
Matthäus 8,11

Impuls für den Tag

Im Haus meiner ersten Dienstwohnung, die wir als Pfarrersfamilie bewohnten, lebte auf derselben Etage in einer kleinen Wohnung die Witwe eines meiner Vorgänger. Sie war etwa 90 Jahre alt und seit vielen Jahren Witwe. Irgendwann stand sie im Flur und lächelte sehr auffällig. Meine Frau fragte sie, was los sei. Sie sagte, sie sei verliebt. Der Grund: Sie würde bald ihren Mann wiedersehen. Nicht lange danach ist sie wirklich verstorben. Aber sie war erfüllt von dieser Hoffnung auf ein Wiedersehen. Ich finde, es macht einen großen Unterschied, wie ein Mensch trauert, wenn er diese Hoffnung hat. Es ist ein Trost für uns, wenn wir wissen, dass dieses Leben nicht alles ist. Und genau das ist ein wichtiger Bestandteil der Botschaft der Bibel. Auch die heutige Losung und der Lehrtext weisen uns darauf hin. Das Leben ist größer. Wir sind zu mehr berufen als zu den paar Jahren hier auf der Erde. Deswegen verabschieden sich Christen immer nur auf Zeit. Wir sehen uns wieder bei unserem himmlischen Vater. Amen.

Jörg Matthies, Marienkirchgemeinde im Striegistal

Impuls für Freitag, den 09. Dezember 2022

Losung
Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
(Jesaja 53,4)

Lehrtext
Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst.
(Hebräer 12,3)

Impuls für den Tag

Ein Besuch in der Kirche Pomßen (bei Grimma) lohnt sich. Sie ist voller interessanter Dinge: eine der ältesten Orgeln in Sachsen, ein Renaissance-Altar, ein romansicher Taufstein, ein barocker Taufengel und vieles mehr. Imposant ist ein Kreuz in der Taufkapelle. Eine lebensgroße Christusfigur wurde hier ans Kreuz geschlagen. Die Schmerzen sind deutlich gezeichnet. Das Leiden ist einem deutlich vor Augen. So haben sich die Menschen vor über 500 Jahren den Tod Jesu am Kreuz eindrücklich ins Bild gesetzt. Die Botschaft, die dahinter steht: Meine Sorgen und Nöte sind in guten Händen. Bei Jesus Christus, der für uns Leiden, Tod und Schmerz erlitten und überwunden hat.
Der Prophet Jesaja hat das schon viel eher vorausgesagt: es wird einer kommen, der Krankheit und Schmerzen auf sich nimmt. Auch wenn manche zweifeln. In die Hände von Jesus Christus kann ich meine Sorgen hineinlegen. Mag sein, dass manche sich das bildlich vor Augen halten müssen. Ich möchte einfach darauf vertrauen können. Amen.

Pfarrer Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Donnerstag, 08. Dezember 2022

Losung
Losungstext
Jeder Mann und jede Frau, deren Herz dazu bereit war, alle diese Israeliten brachten eine Gabe für den HERRN.

Lehrtext
Erbaut auch ihr euch als lebendige Steine zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.
1.Petrus 2,5

Impuls für den Tag

Es ist Advent. Die Zeit bis zum Weihnachtsfest vergeht wie im Fluge. Höchste Zeit Geschenke einzukaufen. Die Liste ist lang. Aber was ist das Richtige? Mit welchem Geschenk wird deutlich was mir der oder die andere bedeutet?
Am letzten Samstag gab es in einem unserer Dörfer seit langem wieder einen kleinen Weihnachtsmarkt. Er begann in der Kirche mit einer Familienandacht, mit gemeinsamem Singen und Beten. Geht das, wenn 200m weiter bereits Glühwein und Bratwurst locken? Es geht. Die Kirche war voll. Eine bunte Schar großer und kleiner Leute war gekommen. Viele von ihnen sind den Besuch in der Kirche nicht gewohnt. Doch sie waren da. Die Kinder der Kita sangen zwei Lieder mit ihren schönen, zarten Stimmen. Alle zusammen sangen „Macht hoch die Tür“ und „Fröhliche Weihnacht überall“ begleitet von Orgel und Flötenmusik. Der Hirte Simon erzählte vom allerersten Weihnachten und alle waren andächtig dabei, die ganz Kleinen, wie die ganz Großen. Ein Geschenk der besonderen Art, das seinen Wert darin hat, dass Menschen, im Auftrag Gottes, ihre Zeit, Kraft und Möglichkeiten einsetzen und dabei selbst beschenkt werden. Ein Opfer, das uns und andere reich macht, mitten im Advent.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin aus Marbach