Impuls für Mittwoch, 25. September 2024

Losung
Siehe, ich, der HERR, bin der Gott allen Fleisches, sollte mir etwas unmöglich sein?
Jeremia 32,27

Lehrtext
Als die Jünger Jesus sahen, warfen sie sich nieder; einige aber zweifelten. Und Jesus trat zu ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
Matthäus 28,17-18

Impuls für den Tag
Liebe Freunde,
diese Worte laden uns ein, über Vertrauen und Zuversicht nachzudenken. Für Christen ist die Botschaft klar, Gott ist allmächtig und nichts ist für ihn unmöglich. Diese Zusicherung kann besonders in Zeiten der Unsicherheit und des Zweifels Trost spenden. Jeremia erinnert uns daran, dass Gott über allem steht und uns durch jede Herausforderung begleiten kann. Auch wenn die Jünger, die Jesus persönlich kannten, manchmal zweifelten, begegnete Jesus ihnen mit der kraftvollen Zusage: „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.“Diese Worte sollen den Glauben stärken und daran erinnern, dass Jesus immer bei uns ist und uns unterstützt. Wir alle haben die Fähigkeit Herausforderungen zu überwinden. Gott und Jesus Christus haben uns dazu befähigt und glauben an uns. Es gibt immer Hoffnung und Möglichkeiten, selbst wenn die Situation ausweglos erscheint. Mögen wir in diesem Wissen Frieden und Stärke finden.

Amen.

Christiane Ranft, Neugepülzig

Impuls für Dienstag, 24. September 2024

Losung
Gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, so lässt Gott der HERR Gerechtigkeit aufgehen und Ruhm vor allen Völkern.
Jesaja 61,11

Lehrtext
Das Reich Gottes gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und warf’s in seinen Garten; und es wuchs und wurde ein Baum, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen.
Lukas 13,18-19

Impuls für den Tag
In den letzten drei Tagen haben mein Sohn und ich einer frisch angesäten Wiese beim Wachsen zugeschaut. Wiese ist eigentlich falsch gesagt: zunächst war da nur Dreck und ein paar scheinbar tote winzige Körnchen. Lange passierte nichts, doch dann, wenn man ganz genau hinsah, dann war da eine erste grüne kleine Spitze. Dann überall diese kleinen Spitzen, die sich am nächsten Tag nach und nach zu Blättern aufklappten. Unerbittlich erobern diese Hälmchen nun den toten Dreck, bis er ein dichter, grüner Teppich ist. Die Bibelstellen versprechen uns, dass es mit dem Reich Gottes genau so ist: Gerechtigkeit wird sich ausbreiten, unerbittlich, so wie auch auf den totesten Böden — vielleicht auf Schlachtfeldern — wieder Gras wachsen wird. Die Orte von Schlachten die vor 100 Jahren geschlagen wurden sind verwachsen, kaum mehr zu finden. Wo ist nun ihr Ruhm? Vergangen und vergessen. Nur Gottes Ruhm wächst, stetig wie das Gras, das sich ausbreitet. Von dieser unscheinbaren Revolution möchtet auch ich ein Teil sein.

Jonathan Seidel, Moosheim

Impuls für Montag, 23. September 2024

Losung
Der HERR lässt sein Heil verkündigen; vor den Völkern lässt er seine Gerechtigkeit verkündigen
Ps. 98,2

Lehrtext
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.
Mt. 5,6

Impuls für den Tag
Es gibt noch Hoffnung! Auch wenn wir in apokalyptischen Zeiten zu leben scheinen, wir erleben Kriege, Naturkatastrophen, soziale Kämpfe. Trotz allem: Gott lässt seine Gerechtigkeit verkünden. Die Botschaft von der Liebe, die stärker ist als der Tod, die Liebe zu seiner Schöpfung, die gute Nachricht von der Erlösung jedes Einzelnen wird immer noch weitergesagt. Auch wenn wir angesichts kleiner werdender Gemeinden unsere Zweifel bekommen, aber im Weltmaßstab ist das Christentum immer noch die größte und am schnellsten wachsende Religion. Also: das Heil Gottes hat sich nicht erledigt, sondern auch wir sind herausgefordert sein Heil und seine Gerechtigkeit weiterhin zu verkündigen. Der Lehrtext gibt uns die Zusage dazu: die nach Gerechtigkeit hungert, sollen satt werden. Ich persönlich glaube, dass wir nur mit dieser Hoffnung überhaupt in den verdrehten Zeiten unserer Gegenwart leben und überleben können.

Gerold Heinke, Marbach

Impuls für Sonntag, 22. September 2024

Losung
Er wird der Friede sein.
Micha 5,4

Lehrtext
Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt.
1. Petrus 3, 9

Impuls für den Tag

Ein Wort gibt das andere. Man redet sich in Rage und ehe man sich versieht, sind Dinge gesagt worden, die man besser nicht einmal gedacht hätte.
Das passiert immer mal wieder. Leider auch zu oft in unseren Gemeinden.
Dabei sind wir doch ein Leib in Christus. Sicher verschiedene Körperteile und Organe haben verschiedene Aufgaben und ‚ticken‘ auch anders, doch sie sind mit der gleichen DNA ausgestattet und dies ist das, was uns eint – Christus unser Herr.
Wenn es hier und da knirscht und knackt, sollten wir drüber reden und auch diskutieren, doch ohne böse Worte, Vorwürfe und Neid. Vielmehr sollen wir den anderen ein Segen sein und auch sie als Segen betrachten, denn nur ‚Einheitsbrei‘ wäre auch nicht schön. Was soll ein Körper mit vielen Augen, doch ohne Hände? Jeder ist wichtig, so wie er ist und gemeinsam sind wir ein Körper und können ein Segen sein. Ein Segen für die Menschen unserer Zeit. Ein Segen für unsere Gemeinden. Ein Segen für unsere Familien. Ein Segen für Menschen, die vielleicht noch nichts von unserem großen, liebenden, wunderbaren Gott gehört haben.
Sein wir ein Segen jeden Tag neu!
Ein Versuch ist es wert!

Sandra Barthel, Raußlitz

Impuls für Samstag, 21. September 2024

Losung
Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut. (Sprüche 15,13)

Lehrtext
Er zog seine Straße fröhlich.
(Apg. 8,39)

Impuls für den Tag

Die Baustelle auf der Autobahn scheint endlos zu sein. Auto an Auto drängelt sich entlang der gelben Fahrbahnmarkierung. Waghalsig wird überholt. Da plötzlich lächelt mich ein Gesicht an. Ein gelber Kreis lacht über die ganze Breite. Zeit zum Lächeln also. Denn in zwei Kilometern hat die Baustelle ein Ende. Ein Lächeln inmitten der tristen Stimmung im Baustellenbereich. Irgendwann hat sich jemand das mit den Smileys an Autobahnen einfallen lassen. Seitdem sieht man hier und da ein Lächeln am Fahrbahnrand. Es soll wohl Frust und Ärger klein halten.
Ich finde, das könnte häufiger so sein. Ein Lächeln mitten im Leben der Menschen … dort, wo sie wohnen, arbeiten, diskutieren, streiten. Ein Lächeln, damit das Herz wieder fröhlich wird.
In der Bibel ist das umgekehrt. Hier zaubert ein fröhliches Herz ein Lächeln ins Gesicht. Das trifft es, denn ein Lächeln soll von Herzen kommen. Gott macht es möglich, dass mein Herz froh und zufrieden ist. Das will ich anderen weitergeben … mit einem Lächeln das von Herzen kommt. Gleich heute probiere ich es aus. Amen.

Pfr. Heiko Jadatz (Roßwein)

Impuls für Freitag, 20. September 2024

Losung
Gott breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meeres. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens.

Lehrtext

1.Korinther 8, 6

Impuls für den Tag

„Evelin, komm schnell raus. Das musst du dir ansehen. Hier gibt es viel mehr Sterne als in Düsseldorf!“ So rief vor Jahren mein Onkel seine Frau vor die Tür. Es war eine schöne, sternenklare Nacht. Der große Wagen, der Orion und viele mehr, sie alle waren gut zu sehen. Die beiden standen in unserem dunklen Garten und hatten entdeckt, was die Großstadt mit ihren vielen Lichtern schlichtweg verschleiert. Eigentlich schade, sind doch die Sterne ein Wunderwerk, das die Menschen seit jeher bewegt. Den Seefahrern zeigten sie den Weg und Sternschnuppen, Polarlichter & Co sind Naturschauspiele, die uns immer wieder in ihren Bann ziehen. Sie lassen uns etwas erahnen von der Kreativität ihres Schöpfers mit viel Liebe zum Detail. Wie viele kleine und große Wunder werden überdeckt vom Lärm und von den Lichtern unserer Welt. Wer am Meer steht oder in die Sterne schaut ahnt etwas von ihrer Größe und Einzigartigkeit. Von dem großen, kostbaren Geschenk Leben. Das macht mich demütig. All das ist ohne mein Zutun entstanden. Und wird auch ohne mein Zutun weiter existieren, wenn wir es zu schätzen wissen. Ich bin nur ein winziges Stück davon. Und doch gehöre ich dazu, so wie alle anderen auch.

Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin, Marbach

Impuls für Donnerstag, 19. September 2024

Losung
HERR, geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
Psalm 143,2

Lehrtext
Jesus sprach zu der Frau: Dir sind deine Sünden vergeben. Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden!
Lukas 7,48.50

Impuls für den Tag

In dieser Szene denkt ein Pharisäer in ganz zeitgemäßen sozialen und ethischen Kategorien: Besser keinen Umgang mit schlechten Menschen zu haben, damit sie einen nicht etwa negativ beeinflussen. VertreterInnen anderen Standes, anderer Herkunft oder Kultur meidet man am besten auch: So bleibt der eigene Lebensweg „rein“; ohnehin hätte man ja mit ihnen keinerlei Schnittmengen. Irgendwie kommt mir das bekannt, ja beklemmend aktuell vor; ich ertappe mich selbst bei derartigen Gedanken- und Verhaltensmustern – da scheint sich in den gut 2000 Jahren seither nichts geändert zu haben. Doch gehen wir mit diesem „allzu menschlichen“ Verhalten in die Fallen von Überheblichkeit und Abgrenzung: „Ich“ – so unser Selbstbild – „bin natürlich auf dem rechten Wege“, und verachten damit die anderen. Und wir ziehen immerzu Grenzen zu unseren Mitmenschen. „Falsch!“ sagt das Psalmwort da deutlich: Keiner ist vor Gott gerecht, niemand also kann sich anmaßen, mehr zu gelten, besser zu sein als irgendjemand anderes. Jesus zeigt, dass Gott unsere Grenzen überwinden will: Er mag uns nahe sein, so dass wir künftig in seinem Frieden leben könnten – und damit im Frieden mit uns selbst und unseren Mitgeschöpfen.

Friedemann Neef, Roßwein

Impuls für Mittwoch, 18. September 2024

Losung
Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen.
4. Mose 24,17

Lehrtext
Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch dies zu bezeugen für die Gemeinden. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle Morgenstern.
Offenbarung 22,16

Impuls für den Tag

Gottlieb sitzt am Fenster. Er ist etwas in die Jahre gekommen, aber er ist immer noch voller Liebe zu seinem Dienst. Gottlieb ist Pastor. Und eigentlich sehr dankbar, aber heute kann er nicht schlafen. Von 1:40 Uhr bis 5:47 Uhr bekommt er kein Auge zu. Was allerdings auch daran liegt, dass große Teile des Mondes seit 1:41 Uhr nicht mehr zu sehen sind. Finsternis statt Licht. Gottlieb überlegt, was es bedeuten würde, wenn der Mond fehlte – keine Gezeiten, instabile Erdrotation, mehr Meteoriten. Aber da er noch nichts vom Chaos erkennen kann, sind die dunklen Teile des Mondes womöglich noch da, nur eben gerade nicht zu sehen, oder!? Dabei fällt ihm ein Wort aus dem 4. Buch Mose ein: „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen“. Und Gottlieb weiß, dass dieser Stern längst aufgegangen, doch für viele manchmal einfach nicht zu sehen ist. Wie jetzt die Teile des Mondes. Ohne ihn allerdings, wäre wohl Chaos. Finsternis statt Licht. Also muss er wohl doch da sein, oder? Und dann, um 5:47 Uhr schließlich, endet die partielle Mondfinsternis. Der Mond ist da. Und Gottlieb schläft ein. Vielleicht hat auch Ihnen heute Nacht der Mond gefehlt. In Teilen. Aber sie sind da. Genau wie der Stern aus Jakob über Ihrem und meinem Leben.

Sebastian Schirmer, Leipzig

Impuls für Dienstag, 17. September 2024

Losung
Du krönst das Jahr mit deinem Gut.
Psalm 65,12

Lehrtext
Gott hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt.
Apostelgeschichte 14,17

Impuls für den Tag

Wir feiern Erntedank – in unserer ländlichen Region an vier Sonntagen in Folge, jeweils in einer anderen Kirche. Das sind große Feste, wo wir Gott für das Gut danken, das auch dieses Jahr auf den Feldern gewachsen ist. Das Hauptwort Dank gehört zum starken Zeitwort „denken, dachte, gedacht“. Deutlich wird es in dem Wort: Gedanke, wie eng Danken und Denken in der deutschen Sprache zusammengehören. Das mit Gott verbundene Denken führt zum Danken, das von Gott gelöste Denken dagegen zum Dünken, zum Dünkel. Aus dem Denken steigt Danken nach oben, Dünken dagegen fällt nach unten ab. Nur das mit Gott verbundene Denken führt zum Danken. Nur wenn ich mein Leben als Geschenk Gottes empfange, komme ich zum Lob und Dank für Gott. Das andere Denken führt zur Überheblichkeit, dass ich aus mir selbst etwas gemacht habe und mich als etwas Besseres dünken kann. Dieses Denken ist losgelöst vom Schöpfer, der alle Dinge gemacht hat. Den Dank Gott gegenüber drückt man am besten mit einem Tischgebet aus und das nicht nur vier Wochen im Jahr: „Danke, Herr! Ach, war das heute mit dem Essen eine Freude! Unsre Köchin hat’s vermocht, als hätt’st du es selbst gekocht.“

Michael Tetzner, Frohburg

Impuls für Montag, 16. September 2024

Losung
Gott der HERR hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden.
[Jesaja 50,7]

Lehrtext
Als Petrus die hohen Wellen sah, bekam er Angst. Er begann zu sinken und schrie: „Hilf mir, Herr!“
[Matthäus 14,30]

Impuls für den Tag

Wenn ich unseren Lehrtext lese, muss ich sofort an das Schiewindhaus, ein Seelsorge- und Rüstzeitheim denken. Wie viele segensreiche Rüstzeiten durften wir erleben und sind dort in Schönebeck-Salzelmen zum lebendigen Glauben gekommen.
Ich sehe vor mir das große Altarbild aus Stoff. Obendrüber steht mit goldenen Lettern: „Fürchte dich nicht – glaube nur“. Auf dem Altarbild erkennen wir den sinkenden Petrus mit ausgestreckten Armen und die Lichtgestalt Jesus streckt ihm die Hand zu. Ringsherum ist tosendes Meer. Das ganze Bild ist etwas abstrakt dargestellt.
In einer Predigt über das Bild habe ich folgende ergänzende Übersetzung gehört: ŒFürchte dich nicht – glaube allein. Das soll ganz deutlich machen, dass es in allen Nöten, wenn ich den Herrn ehrlich anrufe ŒHilf mir, Herr! kein Wenn und Aber gibt. Kein: Œna ja, so wichtig bin ich doch nicht, dass Gott mir jetzt hilft. Kein: Œes wäre ja schön, wenn er mir hilft, aber ƒ Nein, hier wird aufgerufen Œglaube allein!
Wir werden erhört, basta. Das Ergebnis ist manchmal anders als gewünscht und erwartet. Aber dann ist da der Frieden, den ich ins Herz gelegt bekomme, wenn ich ganz ehrlich rufe „Hilf mir, Herr!“ Amen.

Thomas Meyer, Roßwein